Warzenbehandlung

Warzen werden durch eine Vielzahl von Viren verursacht. Diese sind ansteckend und sehr weit verbreitet. Die Therapie von Warzen erfordert viel Geduld und Disziplin. Wir beraten Sie in unserer Praxis zu den unterschiedlichen Warzenformen und den Therapiemöglichkeiten.

Gewöhnliche Warzen (Verrucae vulgares)

Verrucae vulgares werden durch HP-Viren (Humane Papillomviren) ausgelöst. Typischerweise sitzen sie an den Füßen oder Händen, können aber auch an anderen Stellen auftreten. An nicht druckbelasteten Körperstellen zeigen sich harte, glatte oder fingerförmige Knötchen. Sitzen sie an den Fußsohlen werden sie auch Dornwarzen genannt. Durch die Druckbelastung bildet sich ein schmerzhaftes in der Haut liegendes Horn, je nach Ausprägung können sie auch in Beeten auftreten. Eine Behandlung, die sie zuhause mit Pflastern und Tinkturen durchführen können, ist häufig nicht ausreichend. Wir bieten Ihnen in unserer Praxis zusätzlich eine Laser oder Infrarot (wIRA) Therapie an. Die wIRA Methode ist eine innovative, schmerzfreie und wirksame Warzentherapie mit wassergefiltertem Infrarot-A- Licht. Sie führt zu einer tiefgreifenden Durchwärmung der Warzenumgebung mit verbesserter Durchblutung und Steigerung der Immunabwehr. Vor der Behandlung werden übermäßige Verhornungen mit einem Pflaster aufgeweicht und abgetragen. Die anschließende Belichtung dauert 20-30 min pro Sitzung und wird mehrfach wiederholt.

Diese Warzen, sie werden auch Condylomata acuminata genannt, werden ebenfalls durch HP- Viren verursacht. Die Übertragung erfolgt durch engen Hautkontakt, insbesondere durch Geschlechtsverkehr. Bestimmte HP-Viren gehen mit einem erhöhten Riskio für die Entstehung eines Gebärmutterhalskrebses oder eines Analkarzinomes einher. Deshalb sollten Feigwarzen immer behandelt und Partner ebenfalls untersucht werden. Derzeit übernehmen Gesetzliche Krankenkassen die Kosten für eine Impfung gegen bestimmte Risiko HP-Viren bei jungen Frauen im Alter von 9-14 Jahren. Auch eine Impfung von Männern ist möglich, die Kosten dafür werden aber aktuell in der Regel nicht erstattet.

Der Erreger dieser Warzen zählt zur Gruppen der Pockenviren (Molluscipoxvirus). Sie betreffen überwiegend Kleinkinder und Jugendliche. Typisch ist auch das Auftreten in Ekzemen bei Neurodermitis. Die Warzen verschwinden in der Hälfte der Fälle nach einem Jahr. Um eine Verbreitung am eigenen Körper und eine Ansteckung anderer, insbesondere beim Baden, zu vermeiden, empfehlen wir diese Warzen auch zu behandeln. Eine Therapie kann zuhause mit Tinkturen erfolgen. Alternativ tragen wir die Warzen mit einer Pinzette oder einer Kürette ab, nachdem zuvor einer Betäubungscreme aufgetragen wurde.

Alterswarzen (Verrucae seborrhoicae) sind keine richtigen Warzen. Sie werden nicht durch ein Virus ausgelöst und sind damit auch nicht ansteckend. Es gibt wohl eine gewisse genetische Veranlagung für die Entwicklung dieser Hautveränderungen. Man findet sie  überwiegend am Rumpf als scharf begrenzte, ovale, weiche, graubraune aufsitzende Gebilde. Auch Stielwarzen (Fibrome) sind keine echten Warzen. Sie sitzen vor allem am Hals und in den Achseln und stellen häufig ein ästhetisches Problem dar. Beide Warzenformen können in örtlicher Betäubung operativ oder mit dem Laser entfernt werden.